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Folge S01E05
Deutschland 2015
Wenn sich langsam der Winter aus den Smoky Mountains zurückzieht, erwachen die ersten der mehr als 1.500 Schwarzbären des Nationalparks. Nirgendwo sonst in den USA leben mehr Bären pro Quadratkilometer als hier. Über die Hälfte von ihnen überwintert in Baumhöhlen, teils 20 Meter über dem Boden. Die Jungen werden mitten im Winter geboren und verbringen ihre ersten Wochen im Schutz der Höhle. Auch die Lichtungen wie Cades Cove locken viele Tiere an. Hier versammeln sich Truthühner, die bei der Paarung mit leuchtenden Hautlappen und glucksenden Lauten ihre Kampfbereitschaft signalisieren. Der Nationalpark wurde 1934 gegründet. Gerade noch rechtzeitig, denn weite Flächen der einstigen Urwälder waren schon komplett gerodet. Heute wachsen hier wieder rund hundert Baumarten, mehr als in Nord- und Mitteleuropa zusammen. Die Smoky Mountains sind der vielfältigste Nationalpark der USA. Die Wälder bieten 100.000 Tier- und Pflanzenarten eine Heimat. Darunter über 30 Salamanderarten wie etwa der urtümliche Schlammteufel, schillernde Kolibris, die im Schwirrflug aus speziell angepassten Blüten Nektar sammeln, und Fische wie der Flussdöbel, der in den kristallklaren Bächen aus Kieselsteinen kleine Burgen für seine Eier baut. Eines der faszinierendsten Naturwunder können die Besucher im Sommer erleben, wenn die Nächte schwülwarm sind: Mit kleinen Laternen werben mehr als ein Dutzend Leuchtkäferarten um Partner. Sie versammeln sich zu Zigtausenden und beginnen synchron zu leuchten. Lichtwellen, die durch den Wald pulsieren, sollen Weibchen in großer Zahl anlocken. All das macht die Smoky Mountains zum meistbesuchten Nationalpark der USA.