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Deutschland / Vereinigte Staaten 2008
Zum Glück hilft ihm die Straßenbahnschaffnerin Hanna Schmitz (Kate Winslet), seinen Übelkeitsanfall zu überwinden. Um sich dafür zu bedanken, besucht der 15-jährige Michael Berg (David Kross) die faszinierend schöne Frau in ihrer Wohnung. Hanna und Michael leben Ende der 1950er-Jahre in einer deutschen Kleinstadt. Zwischen dem Schüler und der 20 Jahre älteren Hanna entsteht eine ungewöhnliche Liebesbeziehung. Vor dem Sex möchte Hanna, die unbemerkt Analphabetin ist, dass Michael ihr etwas vorliest. Ihre Romanze endet, als Hanna auf einmal aus der Stadt verschwindet. Doch 1966 trifft Michael, inzwischen Jurastudent, seine frühere Geliebte wieder. Michael wohnt einem Kriegsverbrecher-Prozess gegen KZ-Wärterinnen bei. Hanna ist eine von ihnen, vermutlich sogar hauptverantwortlich für den Tod von 300 jüdischen Häftlingen. Hanna bestätigt die Vorwürfe und wird zu lebenslanger Haft verurteilt. Jahre später kreuzen sich die Wege des ehemaligen Liebespaares erneut. Inzwischen ist Michael (Ralph Fiennes) den Geheimnissen seiner Ex-Geliebten auf die Spur gekommen.
Mit „Der Vorleser“ verfasste Bernhard Schlink einen unerwarteten, in 50 Sprachen übersetzten Bestseller. Stephen Daldry („Billy Elliot“) verfilmte die verstörende Liebesgeschichte zwischen dem 15-jährigen Michael Berg und der 20 Jahren älteren Hanna Schmitz. Der britische Regisseur bleibt der Buchvorlage treu und vermeidet schablonenhafte Figurenzeichnungen und vereinfachte moralische Sichtweisen. Kate Winslet erhielt für ihre grandiose Interpretation der rätselhaften Ex-KZ-Wärterin Hanna Schmitz den Oscar als Beste Hauptdarstellerin. David Kross und Ralph Fiennes spielen den jungen respektive erwachsenen Michael Berg. In Nebenrollen Bruno Ganz, Karoline Herfurth und Lena Olin.