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Seine grauen Haare fallen über die Schultern, sein Wildlederhemd hat Fransen und die Trappermütze trägt er gerne. Kurz: Old Wolf, der eigentlich Werner heißt, sieht aus wie einer, der frisch aus dem Wilden Westen kommt. Er fällt überall sofort auf. Nur nicht auf der Frankfurter Hammerranch. Denn hier leben sogenannte Hobbyisten ihren Westerntraum.
Über 80 Cowboys, Trapper und Sheriffs aus ganz Deutschland treffen sich regelmäßig hier, um gemeinsam in die amerikanische Vergangenheit zu reisen. Cowboy und Indigene zu sein, geht hier weit über das Kostümieren zu Karneval hinaus. Das Hobby ist eine Lebenseinstellung, bei der oft die ganze Familie mitmacht.
Die Autorinnen Antonia Troschke und Carla Reitter verbringen sieben Tage auf der Hammerranch am Frankfurter Stadtrand. Sie wollen wissen, was das für Menschen sind, die sich in ihrer Freizeit kostümieren und in Zelten und Planwagen den Wilden Westen erleben wollen? Was bewegt sie und warum verbringen sie ihre Zeit in dieser "Traumwelt"? Wollen sie der deutschen Gesellschaft entfliehen und sind einfach nur der Realität überdrüssig? Die Autorinnen tauchen in einer 30-minütigen Reportage in den Kosmos einer Westernwelt ein.